Die Entspannung begann für unsere „Familiengruppe“ bereits beim Packen: die Teenager verzichteten zu Beginn der Sommerferien auf unsere Gesellschaft und zogen es vor, daheim zu bleiben und so durften wir ‚verwaiste‘ Eltern den Rucksack und die Verpflegung nur für uns alleine packen.
Am Samstag, den 30.7. starteten wir frühmorgens mit der S-Bahn und trafen uns zu fünft am Grafinger Bahnhof. Mit Zügen und einmal umsteigen kamen wir gemütlich nach drei Stunden Fahrt am Brenner Bahnhof an. Der Stau zum Ferienstart auf der Autobahn ließ uns im Zug völlig kalt. Der erste italienische Cappuccino im Bahnhofscafé schmeckte vorzüglich und machte uns fit für die Wanderung.
Nach wenigen Metern hatten wir die laute Autobahn überquert und begannen den Aufstieg ins stille Venntal. Ein Plakat am Wegesrand warb für die „legale Entnahme von Wölfen und Bären“, was bei dem ein oder anderen von uns zu sorgenvollen Blicken führte. Die hielten jedoch nicht lange, denn während der nächsten Stunde „entnahmen“ wir jede Menge Himbeeren und Blaubeeren am Wegesrand und genossen den Blick zurück auf den Brennersee und voraus auf die hohen Berge. Sehr wenige andere Menschen begegneten uns, nur eine verängstigte Wanderin flüchtete vor den neugierigen Kühen, die uns aber problemlos passieren ließen. Auch zwei Murmeltiere konnten wir in nur 3 Meter Entfernung gut beobachten.